Rosà di Vicenza
1947
Der italienische Künstler Renato Meneghetti wird 1947 in Rosà di Vicenza, in Oberitalien, geboren. In Venedig absolviert er ein Architektur- und Design-Studium, zu seinen Lehrern gehört Carlo Scarpa. Als Maler bleibt er Autodidakt. Renato Meneghetti ist nicht nur als Architekt und Designer, sondern auch als Komponist und Musiker, als Bühnen- und Performancekünstler, als Filmemacher, als Bildhauer und schließlich auch als Maler tätig.
In den sechziger Jahren schließt der junge Meneghetti Freundschaften mit Ausstellungsmachern und Künstlern wie Munari, de Chirico und Fontana. Die erste Einzelausstellung 1966 in Bassano di Grappa zeigt Renato Meneghettis "Monotipi" (Monotypien) in Schwarz und Weiß. Es sind flüchtige, rhythmische Szenen tanzend-bewegter, optisch leichter Figuren. Die "Fagocitatrice" entstehen Ende der sechziger Jahre, übermalte Bilder und Gegenstände, die Meneghetti durch partielles Abkratzen der Übermalung wieder freilegt. 1970, nach einer kurzen künstlerischen Krise, in der Meneghetti die Leinwände weiß belässt, beginnt er nach 1973 wieder zu malen und setzt seine Serien der "Fagocitatrice" fort.
Zu Beginn der achtziger Jahre arbeitet Renato Meneghetti an Musikprojekten und einem Film, der auf der 40. Film-Biennale in Venedig gezeigt wird. Die Leitung des Paduaner Theaterfestivals Patavanitas übernimmt Meneghetti 1993 und gewinnt damit den Fenice d´oro für die beste Theaterarbeit des Jahres.
Ab 1984 ist der Künstler mit Performancekunst beschäftigt, die vor allem das Verhältnis von Bild und Ton analysiert. Renato Meneghetti arbeitet dann unter dem Pseudonym "Phagocytized" als Journalist. 1984 nimmt der Künstler an der Konferenz "Il silenzio, il secreto" teil, die von dreißig der weltbekanntesten Namen aus der Kultur veranstaltet wird.
Meneghetti sucht in der Folge die Inspiration für sein Kunstschaffen in sich selbst. Eine ruhigere Phase ohne große Öffentlichkeit bricht nun an. Erst elf Jahre später beginnt der Künstler wieder mit Einzelausstellungen. Ab 1997 arbeitet Meneghetti an seinen "Radiografie". Dies sind Röntgenbilder, die er bunt übermalt und verfremdet. Diese Arbeiten machen, so der Künstler, das Innere des Menschen im Ausschnitt sichtbar, der sich in jedem Ganzen und in jedem Detail der materiellen Außenwelt wiederholt.
Seit 1964 sind Renato Meneghetti zahlreiche Einzelausstellungen und Veröffentlichungen, auch von deutschen Autoren, wie zum Beispiel Martin Heidegger, gewidmet worden.
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